Alle neu macht der Januareu

Alle neu macht der Januareu

Februar 2021: Umzug, neues Zimmer, Einrichtung mit heißer Nadel gestrickt.

In einer Ecke hatte ich einen „Retro Rechner“ aufgebaut – eine alte Kiste mit AMD-Prozessor und schon etwas veralteten Komponenten, die gerade so mit Windows 10 zurechtkam. Mit diesem Gerät wollte ich einige Emulatoren betreiben, um ein paar alte Spiele wieder aufleben zu lassen.

Gerade am vergangenen Wochenende fiel mir dann auf, dass ich diesen Rechner in den letzten Monaten nicht mehr in Betrieb genommen hatte. Genau genommen hatte ich das Ding nie so richtig genutzt. Und weil mir das ganze Kabelgebämmsel auf den Zeiger ging, entschied ich, das Gerät abzubauen.

Aus diesem Abbau wurde dann gleich eine Komplettsprengung, im Zuge derer ich das gesamte Zimmer umbaute. Und dabei kamen wieder einige Schätzchen zutage.

Mein Fernseher, den ich bis zu diesem Zeitpunkt als Monitor für meinen PC missbraucht hatte, wurde wieder seinem ursprünglichen Zweck zugeführt. Außerdem verpasste ich ihm noch einen Anschluss an meine Nintendo Switch und mein Steam Deck (die Dockingstation war gerade erst angekommen). Und dann entdeckte ich doch wahrhaftig noch meine alte PS1 in einer Schublade!

Mit etwas Cockpitspray und Putzmittel brachte ich die alte Mähre wieder zum Strahlen. Und zum ersten Mal war ich froh, dass mein Fernseher nicht der Allerneueste ist, denn er verfügt noch über einen Scart-Anschluss, sodass ich die Playse ohne Probleme anschließen konnte.

Zum Glück habe ich auch noch einen perfekt funktionierenden Controller in der Schublade gefunden – ebenso wie eine Memory-Card. Auf dieser müssten noch diverse alte Speicherstände, insbesondere von „Gran Tourismo 2“, zu finden sein.

Mit einer Runde in einem Audi Tourenwagen auf dem Nürburgring in „Toca 2“ habe ich dann die Funktionsfähigkeit der Konsole endgültig sichergestellt. Alles in bester Ordnung, auch wenn meine Rundenzeiten doch arg zu wünschen übrig ließen.

Bei nächster Gelegenheit werde ich nun das gute alte „Driver“ wieder mal einwerfen. Ich war einer der Glücklichen, denen es seinerzeit gelungen war, diese vermaledeite Szene in der Tiefgarage zu schaffen und damit in das Hauptspiel einzusteigen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich das nach ein paar Proberunden wieder hinbekomme. Und dann werde ich das Ding endlich einmal durchspielen (ich war seinerzeit bei dem Level, in dem ich eine Straßenbahn/Hochbahn verfolgen muss, ausgestiegen).

Durch die Umräumaktion und das damit verbundene Ausmisten entstand dann auch noch genügend Platz um meinen C64 unterzubringen.

Nein, es ist leider nicht das Original, sondern „The C64“ von Retro-Games. Aber alleine die Optik löst so manchen Flashback aus. Mit etwas Glück wird sich demnächst sogar noch ein echter C64 II dazugesellen, denn offenbar ist mein alter Brotkasten beim Ausräumen des Kellers meiner Mutter wieder aufgetaucht. Und ein Amiga schwebt auch noch irgendwo herum.

Das Steam Deck funktioniert übrigens wunderbar an meinem Fernseher und stellt sich immer mehr als echte Alternative zu einem Gaming-PC heraus. Im Desktop-Modus habe ich allerdings noch ein paar Problemchen mit der Auflösung und dem Bildausschnitt. Hier werde ich noch einmal in den Grafikeinstellungen nachjustieren müssen. Dazu fehlte mir gestern noch die Zeit. Ansonsten lässt sich das Deck bestens vom Couchtisch aus mit kabelloser Maus und Tastatur bedienen. Ein Steam-Controller ist bei Bedarf ebenfalls vorhanden.

Wenn sich jetzt noch herausstellt, dass sich auf dem Steam Deck die Musiksoftware „Waveform 11“ von Tracktion (ich habe die Vollversion) betreiben lässt, dann wird das Teil wirklich eine ernst zu nehmende Konkurrenz für meinen Desktop-PC. Vielleicht nicht in jeder Hinsicht, aber doch in einigen Punkten.

Und wenn ich schon beim Aufräumen war, habe ich auch gleich noch ein neues Sofa geordert, das voraussichtlich an diesem Freitag geliefert wird. Damit steht dann einer schönen DVD-Session mit Filmen wie „Das Fliegende Auge“, „Sternenkrieg im Weltall“ und „Der große Krieg der Planeten“ nichts mehr im Weg!

Niels