Zunächst einmal wünsche ich der ganzen Welt ein frohes neues Jahr 2025!

Das alte Jahr war ziemlich geil und ich habe entschieden, das neue Jahr noch geiler werden zu lassen. Und wie könnte man schöner in ein neues Jahr einsteigen, als mit einem neuen Bausatz?

Nur … welchen soll ich nehmen? Ich kämpfte mich gerade durch einen ziemlich miserablen Baukasten von Revell aus den 1980er Jahren – eine A-10 im Maßstab 1/48, die in meinem Beitrag über das Wachsspachtelgerät auftaucht. Von der hatte ich erstmal ziemlich die Schnauze voll und wollte mal zwischendurch etwas Aktuelleres bauen. Und da hatte ich eine Idee.

Erinnert Ihr Euch noch an den hier:

Ja, genau den habe ich mir vom Regal geschnappt.

Zugegeben, vorher hatte ich noch ewig lange vor meiner „Schatztruhe“ (in Form zweier Kellerregale voller Modellbaukästen) gestanden und überlegt, ob ich nicht vielleicht einen schönen Düsenjet bauen sollte – ich habe da ja noch eine F-15, eine F-18 und eine F-104, jeweils im Maßstab 1/72. Aber irgendwie haben die keine rechte Anziehungskraft auf mich ausgeübt. Stattdessen war mir die „Reichsfackel“ ziemlich sympathisch. Irgendwie hat es mir dieser Flieger angetan. Und ich habe ja auch noch eine ganze Menge Zubehör dafür eingekauft – den Opel Blitz Tankwagen, aus dem ich eventuell einen Löschzug machen möchte und ein paar Figuren für die Bodencrew.

Dieser schöne Moment, wenn man einen neuen Bausatz startet …

Vor allem hatte ich die Hoffnung, einen qualitativ besseren Bausatz als die A-10 zu bekommen. Das Werkzeug für die He177 stammt aus dem Jahr 2000. Zu dieser Zeit hatte Revell schon einige qualitativ ausgezeichnete Bausätze im Programm. Abgesehen davon machten die Teile auf den ersten Blick einen sehr guten Eindruck. Also dachte ich mir, ich gehe es mal an.

Und das ist der Plan:

Ursprünglich hatte ich mir vorgenommen, einfach mit dem Fahrwerk zu beginnen, weil genau das die Arbeit ist, die ich am wenigsten mag. Anschließend wollte ich mit den Propellern weitermachen. Dann sah ich aber, wie die ganze Sache aufgebaut ist und musste erkennen, dass mein Plan nicht allzu gut funktionieren würde. Deswegen bin ich umgeschwenkt.

Aktuell sieht es so aus, dass ich die Reichsfackel streng nach Bauplan und ohne jegliche Modifikationen bauen werde. Ob ich das Ganze am Ende „brennend“ darstellen werde oder einfach nur eine „normale“ Wartungsszenerie baue, werde ich noch entscheiden. Zuerst einmal möchte ich das Modell einfach nur zusammenbauen und hübsch lackiert bekommen.

Auf allzu große Verwitterungseffekte werde ich wohl weitgehend verzichten können bzw. müssen, denn die He177 kam schließlich kaum zum Einsatz und hatte deswegen nur wenig Gelegenheit, viel Dreck anzuziehen und abgenutzt zu werden.

Die ersten Bauabschnitte

Wenn ich mich schon – zumindest soweit das irgendwie möglich ist – an die Bauanleitung halten möchte, dann fange ich auch treu und brav mit dem ersten Bauabschnitt an. Und hier geht es um gerade einmal zwei Teile, die zu einem Sitz zusammengefügt werden:

Keine größere Herausforderung. Was mich aber wunderte: Teil Nummer 2 war ziemlich stabil an den Gießast angegossen und es gab sehr deutliche Gießgrate. Das bedeutete, ich musste an diesem doch recht kleinen Teil ziemlich heftig herumschleifen. Das hatte ich so nicht erwartet. Das Ergebnis ist dann allerdings doch recht gut geworden. Selbst die Klebenaht ist im Nachhinein kaum noch zu sehen.

Nun kommt sicherlich die Frage: „Und weswegen wird der Sitz jetzt nicht bemalt?“ Nun, ganz einfach: Der gesamte Innenraum des Modells wird in der Farbe Steingrau (matt, Revell Nr. 77) lackiert. Bevor ich nun anfange, jedes winzige Teilchen einzeln zu bepinseln, setze ich zunächst einmal größere Baugruppen zusammen, die ich dann im Verbund lackiere. Auf diese Weise spare ich mir einige Zeit und vor allem eine Menge Aufwand. Weiterer Vorteil: Ich kann auch bei kleinen Teilen mit der Sprühpistole arbeiten, ohne zu viel Zeit mit der Vorbereitung und Reinigung der Pistole zu vergeuden. Die Lackierung wird also noch ein klein wenig auf sich warten lassen, denn nun wird zunächst einmal einiges zusammengeklebt.

Damit konnte ich direkt übergehen zu Abschnitt Nummer 2, bei dem es um einen zweiten Sitz geht:

Das war nun wirklich keine Herausforderung. Die Teile sind alle einfach zu handhaben. Ich musste lediglich ein wenig aufpassen, dass ich die beiden Unterbauten nicht versehentlich falsch herum montierte. Aber auch wenn ich in solchen Situationen zu krassen Fehlleistungen neige, habe ich es doch ganz passabel hinbekommen:

Abschnitt Nummer drei ließ mich dann doch ein wenig ratlos aus der Wäsche gucken:

Es geht hier also um die Ruderpedale des „Kutschers“. Was mir dabei nicht klar war: Sollten die beiden Pedale oben auf Teil Nummer 5 montiert werden, wie es das Bild suggeriert? Dort passten sie nämlich nicht so recht hin. Oder sollten sie vielleicht doch eher ein Stück nach unten? Ich war wirklich ratlos. Also habe ich mir einfach einmal die weiteren Bauabschnitte angeschaut und dabei gehofft, irgendwo eine Zeichnung der fertigen Baugruppe zu sehen.

Und siehe da: Ich wurde in Bauabschnitt Nummer 7 fündig. Und dort ist ziemlich gut zu sehen, dass die Pedale nach unten hin montiert werden müssen. Und so habe ich es dann auch gemacht.

Eigentlich hätte ich die Pedale noch etwas schräger montieren müssen, aber für mich sieht es so ganz gut aus – auch wenn es hier auf dem Bild etwas unscharf rüberkommt.

Weiter ging es mit Abschnitt Nummer 4:

Nun ist also das Steuerhorn des „Kutschers“ an der Reihe. Wieder keine allzu große Herausforderung. Lediglich beim Steuer selbst musste ich ein wenig aufpassen, denn dieses Teil ist ziemlich fragil.

Und auch hier fiel mir wieder auf, wie grobschlächtig die Teile stellenweise am Gießast angegossen sind und wie deutlich manche Gießgrate hervortreten. Ohne einiges Schleifen ging es nicht über die Bühne. Doch im Endeffekt ließen sich alle Unsauberkeiten gut beseitigen und die fertige Baugruppe macht einen anständigen Eindruck:

Etwas kniffelig wird es, wenn es später ans Lackieren geht. Dann müssen die Instrumente hinter dem Steuerhorn nämlich mit einem feinen Pinsel bemalt werden. Außerdem wäre ein wenig Trockenmalerei nicht schlecht. Das wird recht viel Geduld und eine ruhige Hand erfordern.

Abschnitt Nummer 5 – nun kommen die etwas „größeren“ Teile an die Reihe:

Im Grunde muss das alles schlicht und einfach zusammengepappt werden. Irgendwelche Besonderheiten gab es hier kaum. Allerdings lief mir bei Teil Nummer 14 etwas über den Weg, was ich bei diesem Bausatz überhaupt nicht erwartet hatte:

Eine sogenannte „Fischhaut“. Und nein, das war nicht die einzige an diesem Teil. Die anderen Gießrückstände hatte ich bereits beseitigt, bevor ich auf die Idee kam, ein Foto zu machen.

Nun, das ist natürlich nicht allzu schön. Aber seien wir mal ehrlich: Ein Beinbruch ist das nun auch nicht. Und wenn man sich den Detailgrad der Instrumente einmal anschaut, dann kann man hier ruhig ein Auge zudrücken. Es ist eben eine kleine Unsauberkeit.

Aber wenn man sonst nix hat, worüber man sich aufregen kann …

Auch hier ging der weitere Zusammenbau problemlos vonstatten. Auch die Kleinstteile ließen sich gut montieren, auch wenn ich bei Teil Nummer 11 kurz bei einem späteren Bauabschnitt nach einer Zeichnung des befestigten Teiles schauen musste, um die genaue Position herauszukriegen.

Und nun der letzte Bauabschnitt für den heutigen Beitrag:

Das war dann nochmal Spaß, denn hier passt bei den kleinen Teilen wirklich alles einwandfrei zusammen. Die seitlichen Paneele ließen sich ohne die geringsten Spalte montieren und auch das Funkgerät passte einwandfrei. Ich hatte zwar ein wenig Sorge wegen der späteren Bemalung, doch wie es sich zeigte, bleibt rundum genügend Platz, um später noch mit dem Pinsel hinzukommen.

Und hier noch einmal von der anderen Seite:

Beim Blick in den nächsten Bauabschnitt wurde mir dann klar, dass ich zunächst die ganzen bislang zusammengefügten Baugruppen lackieren muss. Sollte ich auf die Idee kommen, jetzt schon die Sitze und die separaten Bedienelemente zu montieren, dann komme ich im Anschluss tatsächlich nicht mehr mit dem Pinsel an die Instrumente heran.

Die Pins und die Flächen, an und auf denen später die Sitze und die Bedienelemente montiert werden, werde ich wohl mit einigen winzigen Tröpfchen Maskierflüssigkeit schützen, damit ich mit der Sprühpistole gut über die Teile nebeln kann.

Morgen geht es weiter. Schauen wir einmal, wie weit ich in meinem Urlaub noch komme.

Dranbleiben!