Wenn sich eine Idee einmal festgefressen hat, dann bekommt man sie nur schwer wieder aus dem Kopf. Genauso erging es mir mit der Idee, die Heinkel He177, die ich mir gerade zugelegt hatte, auf einem Diorama brennend darzustellen.
Was fehlte mir dafür? Ganz klar: Ein Feuerwehrauto und eine Bodenmannschaft. Wie gut, dass es solche Dinge im gut sortierten Modellbauhandel gibt. Und so sieht nun das Bausatztrio aus, das ich für das Diorama ausgeguckt hatte:

Zur He177 von Revell gesellten sich noch eine „German Air Force Ground Crew“ aus dem Hause Zvezda sowie ein Opel Blitz Tankwagen von Roden, selbstverständlich beides im passenden Maßstab 1/72. Sonderlich viele Taler musste ich für die beiden Baukästchen nicht investieren und es gab beides bei Amazon.
Nun ist es ja so, dass ich noch nie ein großer Fan von Figuren war und mir deswegen in meiner ganzen inzwischen 50jährigen Modellbauerlaufbahn so gut wie überhaupt keine Figuren im Maßstab 1/72 zugelegt hatte – und schon gar nicht von Zvezda. Die einzigen Figuren, mit denen ich bislang zu tun hatte, waren die Standardprodukte von Airfix oder Revell. Vorgefertigte Männlein, die in festen Posen auf kleine Sockel montiert waren. Ich glaube, ich habe irgendwo noch eine britische Bodenmannschaft für einen Bomber herumliegen, die ich mit einem Lancaster-Bomber in Szene setzen möchte – irgendwann mal, wenn es so weit ist. Mehr Erfahrung bringe ich auf dem Gebiet allerdings nicht mit. Dementsprechend war ich dann doch ein wenig überrascht, als ich sah, was mir da aus der Schachtel entgegenpurzelte:

Wie man schon auf den ersten Blick erkennt, sind auch hier kleine Sockel für die Figuren dabei. Das war es dann aber auch schon mit den Gemeinsamkeiten, denn das Produkt von Zvezda rangiert in einer ganz anderen Qualitätsstufe als die Figuren, die ich bis dato in die Finger bekommen hatte. Ein Großteil der Figuren besteht aus mehreren Teilen, sodass sich die Posen der Figuren ein wenig verändern und anpassen lassen. Das eröffnet natürlich einige Möglichkeiten.

Der Tankwagen sieht auch recht schick aus. Ich habe die Teile nur einer kurzen Ansicht unterzogen und einen Blick auf die Bauanleitung vorerst ausgespart, denn die Anleitung ist gemeinsam mit den Teilen in die Plastiktüte eingeschweißt. Ähnlich wie in meinem letzten Posting zur He177 beschrieben, wollte ich die Tüte auch bei diesem Modell nicht öffnen, bevor ich mit dem Zusammenbau beginne, um nicht Gefahr zu laufen, Teile zu verlieren.
Nun stellt man sich natürlich die Frage: Weswegen hat der Kerl eigentlich anstatt eines Feuerwehrautos einen Tankwagen beschafft?
Ganz einfach: Ich habe um’s Verrecken kein Feuerwehrauto aus dieser Epoche als Bausatz im korrekten Maßstab finden können. Ein Rotkreuzfahrzeug … möglicherweise. Da habe ich nicht intensiv gesucht. Aber ein Feuerwehrauto war einfach nicht aufzutreiben. Ich dachte mir aber, dass ich einen Tankwagen eventuell einfach zum Feuerwehrauto umfunktionieren könnte. Immerhin benötigt die Feuerwehr ja auch ein Fahrzeug, mit dem sie das Wasser transportieren kann.
Nachdem ich nun aber die beiden kleinen Zusatzbaukästen vor mir habe und mir so ganz allmählich die Möglichkeiten aufgehen, die ich damit habe, stellt sich mir die Frage, ob ich tatsächlich an meinem ursprünglichen Plan festhalten soll. Eine Alternative wäre es ja, das Flugzeug während des Auftankens bzw. des Bestückens mit Bomben und Ausrüstung darzustellen. Dabei käme dann zwar keine spektakuläre Elektronik und kein LED-Geflacker zum Einsatz, aber es dürfte alles in allem ziemlich cool aussehen.
Ich schätze, darüber muss ich noch ein paarmal schlafen. Gut, dass ich noch einige andere Projekte in der Pipeline habe und nicht sofort eine Entscheidung treffen muss. Wer weiß, vielleicht landen sowohl die Figuren als auch der Tankwagen am Ende bei einem ganz anderen Bausatz auf einem ganz anderen Diorama.
Wir werden sehen.
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